Triathleten auf Abwegen – Siuerlänner Skiloap 2010

Liegt im Winter zuviel Schnee zum Radfahren sind Triathleten ja bekannt für ihre Affinität zu anderen Sportarten wie Langlauf. So trainieren viele der Trianhas zur Winterzeit auf den Langlaufloipen des Sauerlandes, des Uplandes und in der Röhn.

Am vergangenen Wochenende fand wieder der Siuerlänner Skiloap statt, ein internationaler Volksskilauf mit einer Länge von über 36 Kilometern. Er führt er über die Höhen des Rothaarkamms von Bad Fredeburg-Rimberg, über Altastenberg, Lenneplätze, Schanze nach Schmallenberg- Grafschaft.
Vertreten von den Trainhas waren Carsten Nagel und Stefan Brambring. Hier Stefan’s Bericht:

Da war es endlich soweit. Nach einigen Trainingseinheiten in den letzten Woche wurde es heute ernst beim Skiloap. Es hatte in der Nacht noch Neuschnee gegeben und damit das Wachsdrama etwas vereinfacht. So standen Achim und ich heute morgen um 8 unter mehr als 300 anderen Lattenjägern und bereiteten uns auf die 36km vor.
Meine erste Wachsschicht ging erst mal in die Hose, so dass ich kurz vor dem Start noch mal umwachsen musste.

9:00 Uhr – der Startschuss fällt und es geht los. Stehe ich zwar noch kurz hinter Stefan Theine, gibt dieser mir doch schnell die Gewissheit, dass ich ihn wohl erst in der Grafschafter Schützenhalle wiedersehen werde.
Ich versuche es erstmal in Richtung Hunauturm etwas gemächlich anzugehen, was ich angesichts der heranstürmenden Meute dann doch zügig wieder verwerfe. Der Puls klettert jenseits der 170 immer höher und meine Arme fühlen sich bei km 5 an der ersten Verpflegung auch schon nicht mehr also locker an. – Super!

Ein anderer Langläufer überholt mich anschließend in perfekter Diagonaltechnik wo ich selbst bei aller Anstrengung nicht mithalten kann – Bauernlanglauf.
Schon ist das große Bildchen erreicht und damit km 10. An den kommenden Anstiegen komme ich Ben immer näher bis ich ihn dann schließlich in Altastenberg aufschließen kann. In der kommenden Abfahrt unterhalb des Kahlen Astens geht der jedoch ab wie ne Kanonenkugel und der kleine Stefan kommt mal wieder nicht mit.

Weiter gehts hoch nach Langewiese, die Arme sind nun mehr nur zweckgebundene Extremitäten, die in rotierenden Bewegungen versuchen die Skier nicht stoppen zu lassen. Kurz vorm Albrechtsplatz ist Ben mal wieder zu sehen, ich komme näher, doch zum aufschließen reichts nicht.

An der nächsten Verpflegung schnell etwas Banane und Schokolade rein und weiter gehts über die letzten kleinen Anstiege, die nun aber gen Himmel zu wachsen scheinen.
Endlich ist Schanze erreicht, doch noch immer kein Ziel in sicht, da dieses heuer in Grafschaft zu finden ist. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich ca. 10-15 min schneller bin als noch letztes Jahr.
In einer halzbrecherischen Abfahrt stürzen wir uns herab nach Grafschaft, zwischendurch noch 3 kleine Anstiege, an denen ich fast die Latten abschnallen will, da mein Steigwachs nun nicht mehr packt. Letztlich bin ich an allen Stacheldrähten vorbei ohne Sturz in Grafschaft angekommen. Super Wettkampf!

Ergebnisse:

  • Stefan Brambring: Zeit: 2:43h. Platz: 9. Ak, 70. Gesamt (von 248 Startern)
  • Carsten Nagel: Zeit: 2:49h, Platz: 11. Ak, 85. Gesamt

Bilder in der Bildergalerie.

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