Kindel läuft Ultra

Am vergangenen Samstag veranstaltete der Ultra Sport Club Marburg die 30. Auflage des Lahntallaufes. Mit Strecken über 10, 21.1, 30, 42.195 & 50 km waren wie bisher jedes Jahr für jeden etwas dabei. Die Sonne spielte mit und bei für März warmen 13 Grad knackte die Veranstaltung ihren eigenen Teilnehmenden-Rekord mit über 1200 Startern und Starterinnen.

Mit darunter war Trianha Nils Kindel, der sich für den Einstieg in die Saison etwas besonderes vorgenommen hatte: seinen ersten Ultramarathon. 5 Runden á 10 Kilometer durch das wunderschöne Lahntal waren dafür zu absolvieren. Zwar waren sehr wenig Höhenmeter vorhanden, doch dafür überwiegend harter Asphalt, der muskulär sicherlich einen Tribut fordern würde.

Schleppend ging es voran, als der Startschuss ertönte und sich die Massen von Läufern und Läuferinnen in Bewegung setzten. Kindel ging es einigermaßen entspannt an und versuchte sich im Pulk eine Position zu erarbeiten, die mit seinem Wunschtempo übereinstimmte. Beim Schlängeln durch die Menge stieß er auf einen alten Bekannten: Jürgen Barbe von der SG LIchtenfels der ihn bis zum Ende der ersten Runde begleiten sollte. Gemeinsam überholten sie immer mehr Mitstreitende, so dass die erste Runde in guten 54 Minuten absolviert wurde.

Nun alleine nahm Kindel etwas Tempo raus und lief locker weiter. Jedoch machte sich bereits im Verlauf der zweiten Runde die linke Wade bemerkbar, die Kindel schon beim letzten Trainingslauf ein paar Sorgen gemacht hatte, da sie hart geworden war. Hier war unsicher, ob sie die verbleibenden über 30 Kilometer noch mitspielen würde.

Unbeirrt absolvierte Kindel auch diese Runde recht gut.

Die Halbmarathon-Marke passierte er bei soliden 1:54 h.

Auf der dritten Runde zeigten sich die muskulären Beschwerden in der linken Wade deutlicher und die Verhärtung zog langsam in den hinteren Oberschenkel hoch. Gemeinsam mit zwei Läufern aus Wittgenstein lief er einige Kilometer gemeinsam und passierte auch zum dritten Mal den Start-Ziel-Bereich.

Auf der vierten Runde kamen nun auch noch die Beschwerden im rechten Bein dazu. Allgemein war die Ermüdung nun offensichtlich und am ganzen Körper spürbar. Das Tempo wurde etwas langsamer, doch kaum merklich.

Das dicke Ende kam auf der fünften und letzten Runde. So wurde die Marathon-Marke bei 4:05 h passiert, was aufzeigte, dass das Tempo eingebrochen war. Die Beine wollten nicht mehr so wirklich und laufen fühlte sich sehr schmerzhaft an. Auch der Puls war nun sehr hoch – ein Zeichen dafür, dass Kindel sich nah am Limit befand. Mit ein paar kurzen Gehpausen versuchte er die Ermüdung hinauszuzögern und den Puls herunter zu bringen. Schließlich nahte die Schützenpfuhlbrücke, die über die Lahn zum Zielbogen führte. Die paar Meter, die es die Brücke hinaufging waren äußerst schmerzhaft, doch mit letzter Kraft kämpfte sich Kindel hoch.

Von da an rollte es hinab auf den Radweg der zum Ziel führte. Die letzten paar Meter lief Kindel berfreit ins Ziel, wo ihn eine Medaille und ein Kaltgetränk erwarteten. Nach einer Nettozeit von 4:58:01 h blieb die Uhr für ihn stehen. Damit war er 33. im Gesamteinlauf und Sieger in der männlichen Hauptklasse geworden. Mit diesem Ergebnis zeigte er sich mehr als zufrieden. Die neue Saison kann kommen.

Zu erwähnen ist außerdem noch das zwei weitere Trianhas – Jannes Wilke & Relin Mehrhoff – auf der Halbmarathon-Strecke unter der Flagge der LG Eder an den Start gingen. Sie belegte Platz 1 & 2 in der Gesamtwertung. Ein ausführlicher Bericht dazu ist sicherlich bald unter https://www.lgeder.de/berichte/ zu finden.

Hier geht es zu den Ergebnissen:

https://my.raceresult.com/265484/

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