Annika Hartmann qualifiziert sich für die XTERRA Weltmeisterschaft am 23.09. in Molveno

Bei den deutschen Meisterschaften im Cross-Triathlon erlangte Annika Hartmann die Qualifikation für dei XTERRA Weltmeisterschaft. Lest selbst, was sie zu berichten hat, zu dieser starken Leistung:

Ich habe bereits viele Triathlons absolviert – sehr viele Sprintdistanzen und ein paar olympische Distanzen. Im Dezember vergangenen Jahres wurde ich auf den Cross-Triathlon aufmerksam. Für mich war dies zum damaligen Zeitpunkt noch ein vollkommen unbekannter Triathlon. Da beim Cross-Triathlon anstelle des Rennrad das Mountainbike benutzt wird, wusste ich direkt: Das ist etwas für mich. 

Um strukturierter zu trainieren habe ich Markus Waldeck (VfL Bad Arolsen) gefragt, ob er mir für die kommende Saison (2023) Trainingspläne schreiben könnte. Ab Januar habe ich nach Trainingsplan trainiert und meine Leistung nahm von Monat zu Monat zu. Mein Hauptwettkampf in diesem Jahr: Der Cross-Triathlon in Zittau und die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft. 

Der Wettkampf fand zur Mittagszeit statt, bei 32 Grad. Den größten Respekt hatte ich nicht vor den sehr technischen Abfahrten auf der Radstrecke, sondern vor der Hitze. Der Start war um 11:30 Uhr. Zusammen mit insgesamt circa 30 Frauen ging es als Massenstart in den Olbersdorfer See. Es mussten zwei Runden mit kurzem Landgang geschwommen werden. Die erste Runde lief problemlos. Beim kurzen Landgang wurde mir von meiner Familie zugerufen, dass ich mich auf dem 13. Platz der Frauen befinden würde. Durch diese Rückmeldung konnte ich mit einem guten Gefühl in die zweite Runde starten und bin nach 29 Minuten in die Wechselzone gelaufen. Dort hatte ich einige Problem mit meinen Handschuhen. Durch die nassen Hände ließen sich diese sehr schlecht anziehen. Mit knapp 2:30 Minuten Wechselzeit ging es dann auf das Mountainbike. Die Strecke war technisch sehr anspruchsvoll. Es ging dauerhaft berghoch und wieder bergab und dies auf vielen keinen verwurzelten und verblockten Trails. Auf dieser Strecke wurde eine dauerhafte Konzentration gefordert. Aber es hat verdammt viel Spaß gemacht. Mein Freund ist die Strecke verkürzt mitgefahren und hat mir an einigen Stellen meine Zeiten und meine Position im Frauenfeld gesagt. Dies hat mir enorm geholfen und ich habe dadurch immer wieder neuen Motivation bekommen weiterzukämpfen und Vollgas zu geben. Von der Mittagshitze habe ich über den gesamten Wettkampfzeitraum nichts gespürt. Ich habe sehr strickt darauf geachtet kontinuierlich etwas zu trinken und meine Gels zu essen. Dies hat mir sehr geholfen. Auch meine Beine haben sich dadurch immer recht frisch angefühlt. Insgesamt mussten auf 36 Kilometer 1000 Hm zurückgelegt werden. Nach insgesamt 2.21 h bin ich in der Wechselzone angekommen und habe mich in meine Laufschuhe geschwungen. Auf den ersten Laufmetern hat mir mein Freund zugerufen, dass ich nun auf dem 7. Platz der Frauen sei. Dies hat mich beflügelt und ich bin losgerannt. Meine Beine haben sich weiterhin super angefühlt. Die Berge auf der Laufstrecke waren extrem knackig, sodass die Sportler/innen an einigen Passagen gegangen sind (ich ebenfalls). Die Laufstrecke war technisch nicht so anspruchsvoll wie die Radstrecke, aber auch hier ging es es unzählige Hügel hoch und wieder runter. Die Laufstrecke musste zweimal absolviert werden, um auf die 10 Kilometer zu kommen. In der zweiten Runde habe ich dann noch einmal richtig Gas gegeben, da ich gemerkt habe, dass ich noch etwas Kraft habe. Nach insgesamt 3:51 h und einer Laufzeit von 56 Minuten bin ich als zweitschnellste Frau in meiner Altersklasse ins Ziel gelaufen. Ich war erschöpft, dankbar und unglaublich glücklich, dass alles gut verlaufen ist und ich nicht gestürzt bin. Durch den 2. Platz in meiner Altersklasse bei den deutschen Meisterschaften habe ich mich für die XTERRA Weltmeisterschaft in Molveno (Italien) qualifiziert. Ich musste hierüber nicht lange nachdenken, natürlich habe ich mich direkt für dieses Jahr angemeldet. In einer Woche ist es soweit. Am 23. September werde ich an der XTERRA Weltmeisterschaft teilnehmen, und mich mit den besten Sportler/innen der Welt messen. Ich freue mich sehr auf dieses Ereignis. Das wird einmalig. 

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