Xterra Crosstriathon-Weltmeristerschaft, Maui Hawaii 2009
Nachdem Uwe Ullmann sich beim X-Terra in Tschechien für die X-Terra Crosstriathlon Weltweisterschaft auf Maui qualifiziert hatte ging es nun im Oktober nach Hawaii.
Uwe zeigte ein super Rennen und konnte unter den 486 Finishern den 66. Platz belegen. Im Feld der Amateure reichte das noch für einen 8. Platz, und nebenbei ist er damit 5. bester Deutscher geworden.
Herzlichen Glückwunsch Uwe!
Bilder gibt’s in der Bildergallerie, Ergebnisse hier, nun Uwe’s Bericht:
Wow – erstes Ziel erreicht! Es ist kurz vor 9 Uhr morgens und ich stehe gemeinsam mit weiteren 600 Athleten am Strand des Makena Beach Resorts in gespannter Erwartung auf das bevorstehende WM-Rennen..
Eine ganze Saison lang habe ich auf diesen Moment gewartet. Spätestes nach meiner erfolgreichen Qualifikation beim Crosstriathlon Weltcuprennen in der CZ-Republik habe ich mich gezielt auf diesen Wettkampf – auf die Weltmeisterschaft vorbereitet.
Mittlerweile wird es zunehmend unruhiger am Strand, Hubschrauber fliegen tief über dem Meer, bereit die ersten Livebilder zu senden, im Wasser sind an den Wendepunkten Taucher in Stellung gegangen. Auch sie warten auf Action während an Land Priester die Athleten segnen.
Jedoch ertönt auch jetzt noch kein Startschuss – es fehlt na klar, die obligatorische US-amerikanische Nationalhymne.
Doch jetzt geht’s los, der Pazifik kocht, 600 Profis und Amateure starten gleichzeitig in die zwei zu absolvierenden Schwimmrunden. Jeder scheint vergessen zu haben, dass hier noch vor einigen Tagen lustige kleine Fische Surfer angeknappert hatten, dass Baden oder Schwimmen zwei Tage lang verboten war …
Nach einem ganz üblen Gemetzel, verteilt auf 2 Runden a 750 m sowie einem xterra typischen Landgang zwischen den Runden, verlasse ich als 178. das Wasser. Nein so habe ich mir den Start in den Wettkampf nicht vorgestellt, doch egal, jetzt geht’s aufs Mountainbike, und ich will erst mal für klare Verhältnisse sorgen.
Wir alle haben Glück heute, dass Thermometer zeigt nur 33 Grad als ich mich auf den 36 km langen Kurs mache. Von Meereshöhe aus geht’s uphill.
Die Strecke ist geprägt von festen Pfaden, Schotter und Grasstücke, brutale Rampen durch Sand und über scharfkantiges Lavagestein. Nach erreichen des höchsten Punktes der Strecke geht es in einer von Regen ausgewaschenen Rinne wieder zurück Richtung Meer. Stürze und Defekte ereignen sich im Minutentakt.
Mit der 86 „schnellsten“ Radzeit des Tages erreiche ich wieder die Wechselzone um mich gleich im Anschluss auf einen 12 km langen Crosslauf zu machen.
Auch der Laufkurs geht die ersten 5 km einen langgezogenen Anstieg an der Südwestflanke des Haleakala Vulcans hoch, gleich im Anschluss geht es durch die „Kaktus Allee“ (Tipp des Autors, keine Wettkampfschuhe mit dünnen Sohlen tragen) wieder im freien Fall Richtung Meer.
Hier wartet ein toller, 2 km langer Strandabschnitt – Big Beach. Wer das Slalomlaufen im tiefen Sand, bei sengender Hitze zwischen einheimischen und Touristen überlebt hat, darf jetzt im „Spookey Forest“ (Gespensterwald) durch dichtes Unterholz und querliegende Bäumen rennen.
Nachdem man den auch noch ein Korallenfeld überquert hat, läuft man endlich auf fast normalen Rasenwegen in Richtung Zielkanal.
Hier bekomme ich als 53. aller Läufer den obligatorischen Blütenkranz von wirklich netten Damen um den Hals gelegt.
Insgesamt habe ich für die gesamte Strecke 3:13:47 Stunden gebraucht. Das reicht um als 66. des gesamten Teilnehmerfeldes geführt zu werden. Im Feld der Amateure reicht das noch für einen 8 Platz, und nebenbei bin ich noch 5. bester Deutscher geworden.
Erleichtert bin ich vor allem, diese wirklich wm-würdige Strecke ohne gefährliche Stürze oder defekte überstanden zu haben. Auch die lustigen kleinen Kaktus Einstiche in meinem Fußsohlen sollten bis zum nächsten Start mit dem VFL Bad Arolsen wieder verheilt sein.
86